Anleitung Lockenwaschen zum Färben in der Mikrowelle/im Ofen

Vorteil:

Die Locken behalten eine viel schönere Struktur und sind am Ende (im getrockneten, gefärbten Zustand) nicht so stark aufgebauscht.

Nachteil:

Es eignet sich nur zum Färben in der Mikrowelle (oder dem Ofen). Denn wenn man im Topf färbt, werden sich die Locken im Wasser wieder verheddern und man muss sie hinterher nochmals sortieren. Somit hätte man doppelte Arbeit.

Solltest du also im Topf färben, verschiebst du den Abschnitt 1 „Sortieren“ nach dem Färben. Besonders schön werden die Locken dann, wenn du sie noch im nassen/bzw. feuchten Zustand sortierst.

Schritt 1: Sortieren

Hinweis: Solltest du eine empfindliche Haut haben oder gar eine Verletzung an der Hand, ziehe in jedem Fall Handschuhe an. Denn Rohwolle kann mit Kot und Urin verschmutzt sein.

Du sortierst/vereinzelst die Locken aus dem Vliesstück. Dazu greifst du mit der einen Hand die Spitze einer Locke (Bild 1 oder 1.1) und mit der anderen Hand hältst du das Vliesstück fest (Bild 2 oder 2.1) und ziehst sie vorsichtig heraus. Lockenstapel vorher ( Bild 3), Lockenstapel nachher ( Bild 4 o. 4.1)

Sobald du das mit allen Locken getan hast, gehst du weiter zu Schritt zwei.

Schritt 2: Entfetten und waschen

Du brauchst 2 Schüsseln(Sieb), Waschsoda oder ähnliches(Unicorn Power Scour / o.ä. Tenside) zum Entfetten.

Wenn die Locken zu schmutzig sind, dann machst du nachfolgenden Schritt erst einmal ohne Soda.

Du löst einen Löffel Waschsoda (Das entfernt das Lanolin gut) in etwas warmen Wasser Die Locken legst du in das Wasser(Bild 7), drückst sie sanft runter(Bild 8 ) und lässt sie dann einweichen. Wichtig ist, dass die Locken nicht zu lange in dem Waschsoda liegen, denn sonst werden die Fasern porös. Die Locken noch aus dem warmen Wasser holen, sonst legt sich das gelöste Wollfett wieder über die Locken.

Sollte es Wollspitzen geben an denen sich der Schmutz nicht richtig löst ( Bild 9), nimmst du die Locke vorsichtig zwischen zwei Finger, tauchst es unter Wasser und reibst den Schmutz sanft weg.

Schritt 3: Wiederholung

Um die Locken gut heraus zu holen greifst du die Spitzen der Locken (Bild 10) und legst sie vorübergehend eine Schüssel. Wenn du vorher noch ein Sieb in die Schüssel hängst, kann das schmutzige Wasser besser ablaufen (Bild 11). Das schmutzige Wasser kannst du in die Toilette schütten. Jetzt wird der Waschvorgang wiederholt. (Bild 12) Jede Wolllockensorte sind unterschiedlich stark verschmutzt oder unterschiedlich stark mit Wollfett behaftet. Je nachdem wiederholst du den Waschvorgang mit Waschsoda o.ä. Wenn die Wolle zu fettig ist und man zu wenig Soda benutzt wird die Wolle nicht genug entfettet und die Farbe kann nicht genug in die Faser eindringen um eine leuchtende Farbe hervorzubringen.

Schritt 4: Baden und spülen

Danach badest du die Locken noch zwei bis dreimal in klarem Wasser. Wichtig ist, dass das Wasser nicht zu heiß ist, denn in Verbindung mit zu viel Bewegung und zu großen Temperaturunterschieden beim Wasser verfilzen die Locken sehr schnell. Du wirst rasch feststellen wie viele Waschgänge tatsächlich notwendig sind. In den letzten Spülgang gibst du noch etwas Essig(einfacher Haushaltsessig) um den PH-Wert wieder zu neutralisieren.

So kann die Wolle direkt nach dem Waschen für das Färben genutzt werden.

Ich persönlich gebe in den letzten Spülgang nach dem färben noch Unicorn Fibre Rinse .

Beitrag teilen